Aufstand gegen Sterben proben

„Aufstand  gegen Sterben üben“

… hieß es vor einigen Jahren in einem neuen geistlichen Lied. Das klingt erst einmal unsinnig, weil doch das Sterben zum Menschen gehört und alle Anstrengungen, das Leben zu verlängern, an Grenzen stößt. Der Tod ist nicht zu besiegen.

Und da sagt der christliche Osterglaube: „Verschlungen ist der Tod vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ ( 1 Kor 15,54 f.)

Wie ist das zu verstehen?

Wir glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Wir glauben, dass auch wir nach unserem Tod mit Leib und Seele auferstehen und in der neuen Welt Gottes leben werden.

Das halten viele Menschen für verrückt. Noch nie ist jemand nach seinem Tod zurückgekommen und konnte uns von seinen Erfahrungen erzählen.

Stopp! Gibt es in unserem Leben immer nur das Beweisbare? Sind Vertrauen, Zuneigung, Liebe beweisbar? Es gibt manche Erfahrungen, die wir anderen nicht beweisen können. Aber sind sie deshalb nicht real?

Gibt es in unserem Leben nicht auch „Auferstehungs-Erfahrungen“?

Ich bin tod-traurig, frustriert, am Ende mit meinen Kräften. Ich will einfach nicht mehr! Da kommt eine Freundin, ein Freund zu mir, wir schweigen und sprechen miteinander – und am Ende fühle ich mich besser, kann wieder Aufgaben anpacken, mich freuen und lachen: eine Auferstehungs-Erfahrung.

Ich packe einfach eine Aufgabe, eine Schwierigkeit nicht. Ich riskiere es, darüber zu sprechen. „Komm, wir probieren es gemeinsam, wir helfen dir“, sagt meine Gruppe, meine Clique  – und auf einmal klappt es: eine Auferstehungs-Erfahrung.

Ostern ist das „Dennoch“ gegen das „Es hat alles keinen Zweck“.