Weithin gleicht unsere Gesellschaft
den Materialien, die wir täglich benutzen,
alles ist formbar, rund, glatt,
manchmal weich zum Kuscheln, manchmal
hart ohne Angriffspunkt.
Das Harmoniebedürfnis ist groß,
niemand möchte gern besonders auffallen.
Selten treffen wir Menschen,
die ihre Meinung offen und deutlich sagen.
Es scheint aber,
dass Menschen, die kantig und schroff,
provozierend und unbequem sind,
die einen anderen Lebensstil haben,
dennoch Interesse
erregen und sogar Nachahmer finden.
Johannes der Täufer war so ein Mann,
der kein Blatt vor den Mund nahm,
Aufmerksamkeit erregte,
viele aufregte,
weil das, was er zu sagen hatte,
zum Umdenken provozierte und
zur Veränderung des Lebensstils.
Dieser “Aussteiger“ fragt dich heute noch
nach deinem Profil.
Bist du ein Mitläufer oder jemand, der Widerstand leistet?
Bist du zufrieden mit der windelweichen Kuschelgesellschaft,
die dich einhüllt und softy einlullt
mit sanfter Werbung und nachgiebiger Verpackung,
so dass du selbst fast gar nicht mehr zu erkennen bist.
Können Christen immer nur Softy-Typen sein
oder müssen wir nicht hin und wieder
und in Zukunft öfter
widerstehen
dem Sog zur Anpassung, dem Trend nach dem Einheits-Face,
dem smarten Erfolgslächeln?
Ist nicht
das Schwimmen gegen den Strom heute nötiger denn je?
Widerstehen kostet Kraft, macht aber auch frei.