Im Focus: Gerechtigkeit

WAZ vom 16.05.2017. Es geht um Fernsehgeld für die Bundesligavereine.

„Demnach erhält der Deutsche Meister mit Trainer Carlo Ancelotti 99,06 Millionen Euro  aus dem neuen Fernsehgeldvertrag und der internationalen Vermarktung. Borussia Dortmund kann mit 89,27 Millionen Euro rechnen.“

Rechne ich die Summen für weitere drei Vereine dazu, ergeben sich für die kommende Spielzeit 414,81 Millionen Euro.

Wenn ich dazu noch einen Blick werfe auf die Transfersummen und die Gehälter der Top-Profis, macht mich das sprachlos und wütend.

Weil ich auch die dunkle Seite unserer Lebenswelt im Blick habe:

Naturkatastrophen fordern immer wieder Opfer und richten riesige Schäden an.
Millionen Menschen flüchten aus Kriegsgebieten und Hungergürteln, weil wir es nicht fertig bringen, Konflikte gewaltlos zu lösen und die Güter der Erde gerecht zu verteilen.

Im Neuen Testament lese ich, dass auch Jesus mal ausgeflippt ist. Also schreibe ich ganz konkret, warum ich so wütend bin.

Viele Ursachen von Naturkatastrophen und Gewalt sind von Menschen gemacht:

Sie bekommen den CO 2-Ausstoss nicht in den Griff und beschleunigen die Erderwärmung.

Sie bringen es nicht fertig, in gefährdeten Gebieten erdbebensichere Häuser zu bauen.

Sie können nach einer Naturkatastrophe innerhalb von zwei Tagen mit Dutzenden Jumbo-Jets Lebensmittel, Zelte, Materialien über den halben Erdkreis transportieren, bringen es aber nicht fertig, ein Flüchtlingslager in Griechenland oder in Kenia zu versorgen und den Menschen neue Perspektiven zu geben.

Sie schaffen im Meer künstliche Inseln, versäumen es aber, unter dem Meeresspiegel liegende Gebiete vor Überflutung zu schützen.

Sie ziehen hunderte Kilometer lange Grenzzäune oder planen Mauern zwischen Staaten und glauben, dadurch die Wanderungsbewegungen der Armen stoppen zu können.

Sie kämpfen mit Gewalt und Terror für Ideen und Lebensformen und glauben, freies Denken verhindern zu können.

Ich weiß auch keine Lösung, diese ungerechten Verhältnisse zu ändern. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir bei uns selber anfangen müssen.

beginnen, bewusster zu konsumieren und gesünder zu leben

in unserem Alltag Raum schaffen für Stille, Besinnung und das Nachdenken über komplizierte Zusammenhänge in Wirtschaft und im gesellschaftlichen Miteinander

in einen Austausch eintreten, um Ideen zu spinnen und einige davon zu realisieren.

Dazu lädt dieser BLOG ein.

Ein Kommentar

  1. Lieber Hans-Jürgen, liebe Ideen-Mitspinner!
    Ich habe so gar keine Erfahrung mit Blogs, denke aber, dass Du, Hans-Jürgen mal wieder eine gute Idee hattest!
    Alleine schon weil es gut tut, zu wissen, zu lesen und zu spüren, dass da noch ´ne Menge Leute sind, denen der christliche Glaube etwas bedeutet. Dass er ihre Sicht auf die Welt bestimmt, ihnen Kraft und Hoffnung gibt und ihre Motivation zu einem bewußten Handeln ist!
    Toll finde ich auch, dass Du neben all den furchtbaren und beängstigenden Nachrichten, die uns bedrängen, den Blick auf positive, gelungene Aktionen lenkst! Davon gibt es nämlich einige, sie sind nur in den Medien nicht so präsent….
    Ich freue mich zum Beispiel immer über Texte und Anregungen in Kalendern, Büchern, Zeitschriften des „Andere Zeiten.e. V.“! (www.anderezeiten.de) Kennen vielleicht viele von Euch schon, finde ich aber trotzdem immer wieder empfehlenswert!
    Beim Thema Gerechtigkeit überkommt mich auch egelmäßig die Wut und das Gefühl der Ohnmacht angesichts so vieler unlösbar scheinender Probleme. Da ich persönlich aber ja doch die Welt nicht retten kann, versuche ich, in meinem Alltag für das Thema sensibel zu sein und nach Kräften für Gerechtigkeit einzustehen. Ansonsten weise ich auch im Gebet auf Situationen hin, die ich nicht in Ordnung finde und bitte um viel Geist! Das entlastet schon mal und gibt neue Hoffnung!
    So, das war mein erster Blog-Kommentar – ich bin gespannt auf weitere „Spinnereien“

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